Über das Leben mit Baby

Ein Kind krempelt das ganze Leben um. Auch wenn das erstmal schwer vorstellbar ist, nichts ist mehr wie vorher. Und das beginnt schon mit dem positiven Schwangerschaftstest. Ein Baby wächst in dir heran und plötzlich bist du nicht mehr nur für dich verantwortlich, sondern auch für das kleine Lebewesen, das fortan
deine ganze Liebe und einen Großteil deiner Aufmerksamkeit geschenkt bekommt.

Die Zeit nach der Geburt

Und mit der Geburt wird nochmal alles anders. Der Alltag, den du vorher gelebt hast, existiert so nicht mehr. Zwar hatte man neun Monate Zeit, sich auf die neue Situation vorbereiten kann und einiges kann man sich auch gut vorstellen - doch es gibt auch Dinge, auf die dich niemand vorbereitet. Da ist zum einen der Schlafmangel. Augenringe, Dauergähnen und eine Müdigkeit, die man so noch nicht kannte. Auch die Gesprächsthemen mit deinem Partner/deiner Partnerin ändern sich. Da diskutiert man über die Frage, welche Windel am besten trocken hält oder über die Details des Windelinhalts. Aber bei rund 2.190 gewechselten Windeln im ersten Babyjahr ist das doch ein berechtigter Aufhänger für ausführliche Gespräche, oder?

Ratschläge

Mit den Ratschlägen ist das so eine Sache. Die bekommt man auch ungefragt und manchmal ist das schlicht zu viel oder gar übergriffig. Außerdem sind Erfahrungen immer eine subjektive Wahrnehmung und können nie pauschalisiert werden.

Wenn der Kaiserschnitt bei der Arbeitskollegin ein "absolutes Trauma" war, muss das für dich und sehr viele andere Frauen überhaupt nicht so sein. Und nur weil bei deiner Freundin das Stillen nur mit viel Aufwand, Geduld und Equipment ins Laufen kam, musst du nicht schon jetzt ein Vorgespräch mit einer Stillberaterin ausmachen. Auch Zweifel, ob du für das Muttersein geschaffen bist, sind völlig in Ordnung - auch wenn alle sagen, dass du vor Liebe überquellen wirst.

Erfahrungen anderer Eltern können allerdings auch enorm hilfreich sein. Gewisse Dinge kann man sich nicht vorstellen und andere will man zunächst auch gar nicht glauben. Um Antworten auf all deine Fragen zu bekommen, suche dir zwei bis drei Mütter oder Väter in deinem Umfeld. Am besten wählst du nicht unbedingt die, die glücklicherweise ein besonders pflegeleichtes Baby haben. Auch deine Hebamme steht dir bei Fragen gerne zur Seite. Sie kennt die Klassiker, die immer Thema sind. Und wie heißt es so schön: Um ein Kind aufzuziehen braucht es ein ganzes Dorf. Das bedeutet, dass die Kindererziehung nicht nur auf den Schultern von einem oder zwei Elternteilen ruhen sollte. Es ist also "okay" Hilfe anzunehmen oder ggf. danach zu fragen.

Um ein Kind aufzuziehen,
braucht es ein ganzes Dorf.

Nigerianisches Sprichwort

Das hat mir keiner gesagt:
10 Dinge, die dich als Mama überraschen könnten

Die ersten Wochen nach der Geburt werden oft als "die schönste Zeit" beschrieben. Doch dabei wird oft so manches Detail ausgespart. Wir sagen dir, auf was du dich nach der Geburt einstellen solltest:

1. Dein Kind ist nicht unbedingt süß

Wenn du an Neugeborene denkst, siehst du vor deinem inneren Auge rosige Babys mit großen Augen und Apfelbäckchen?
Mit dieser Vorstellung wird dein Kind zumindest direkt nach der Geburt nicht viel gemeinsam haben. Wahrscheinlicher ist es, dass dir nach der Geburt ein runzliges, rot-bläuliches Wesen voller Blut und Käseschmiere mit einem möglicherweise etwas verformten Kopf (der Weg durch den Geburtskanal hinterlässt Spuren) auf den Bauch gelegt wird. Eines jedoch steht außer Frage: Auch wenn dein kleiner Schatz nach der Geburt noch etwas zerknittert aussieht, wird er für dich schon von der ersten Sekunde an das allerschönste Baby auf der ganzen Welt sein.

2. Stillen

Es wird als das "Natürlichste auf der Welt" beschrieben, doch bei genauerem Hinsehen entpuppt sich Stillen manchmal auch als störanfällig, schwierig oder sogar unangenehm. Es ist also erstmal nicht ganz so romantisch, wie gedacht. Stillen ist ein Lernprozess und braucht viel Übung.

Vor allem, wenn es dein erstes Baby ist, hast du es noch nie in deinem Leben gemacht. Und dein Baby auch nicht. Es treffen also zwei Anfänger aufeinander. Aber auch hier hilft dir deine Hebamme. Wichtig ist, dass du ruhig und geduldig bleibst. Sollten durch die anfänglich ungewohnte Beanspruchung deine Brustwarzen rissig oder trocken sein, helfen dir unsere mamilan® Brustcreme oder die Motherlove® Brustwarzencreme.

3. Blutungen

Nach der Geburt folgt der Wochenfluss. Dabei fließt Blut aus der Plazentawunde im Inneren deiner Gebärmutter und die Gebärmutterschleimhaut löst sich in den nächsten Tagen und Wochen langsam ab. In den ersten Tagen ist die Blutung deutlich stärker als eine Menstruation und wird dann am Ende der ersten Woche schnell weniger. Bis die Blutung ganz vorbei ist, vergehen ungefähr vier Wochen.

Kauf dir für diese Zeit dicke Wochenbett-Binden, sogenannte Flockenwindeln. Sie sind zwar nicht besonders ansehnlich, dennoch wirst du die überdimensionalen Einlagen sicher bald zu schätzen wissen. Am besten stattest du dich für die ersten Wochen auch gleich mit einigen atmungsaktiven, etwas größeren Baumwollslips aus, die die Einlagen gut halten und nirgendwo einschneiden.

 

4. Baby Blues

Monatelang hast du dem Tag entgegengefiebert, an dem du dein Baby endlich in den Armen halten kannst. Dass dir, wenn es soweit ist, erstmal nach Heulen anstatt nach heiler Babyblase zumute ist, ist ganz normal. Wenige Tage nach der Geburt führt der plötzliche Hormonabfall bei vielen Frauen zum sogenannten Baby Blues und sie erleben Symptome wie Niedergeschlagenheit, Angst und starke Emotionalität. Schlafmangel und Unsicherheit im Umgang mit der neuen Situation tragen ihr Übriges zum Gemütszustand bei. In der Regel pendelt sich dein Hormonhaushalt innerhalb weniger Tage wieder ein und der Spuk ist schon bald wieder vorbei.

5. Geburtsverletzungen

Auch wenn es zur Vorstellung deiner Wunschgeburt wahrscheinlich nicht dazugehört: Einen Dammriss oder andere Geburtsverletzungen erleben viele Frauen bei einer natürlichen Geburt. Das klingt schlimmer als es ist, denn in den allermeisten Fällen handelt es sich dabei um kleine Geweberisse oder Schwellungen, von denen du schon nach ein paar Tagen nichts mehr spürst. Wenn du die Wahrscheinlichkeit dafür minimieren möchtest, kannst du deinen Damm gegen Ende der Schwangerschaft mit regelmäßigen Massagen auf die Belastung der Geburt vorbereiten.

Unser Motherlove® Regenerationsspray hilft bei der Regeneration bei Dammrissen und -schnitten und unser Motherlove® Kaiserschnittbalsam begünstigt die Rückbildung von Narbengewebe nach einem Kaiserschnitt.

6. Das erste Mal aufs Klo nach der Geburt

Eine der heimlichen Sorgen nach der Geburt ist der erste Gang zur Toilette. Direkt nach der Geburt fühlt sich dein Intimbereich noch ziemlich mitgenommen an. Vielleicht ist da auch eine Dammverletzung, die mit einer Naht versorgt wurde oder Hämorrhoiden, die nach einer Geburt wirklich fies sein können.

Wir können dich beruhigen: Der erste Toilettengang ist meistens super unspektakulär und es geht auch nichts "kaputt" dabei. Oft vergehen nach der Geburt ungefähr drei Tage, bevor du überhaupt wieder "musst". Sorge dafür, dass du einen weichen Stuhlgang hast. Eingeweichte Lein-, Floh- oder Chiasamen im Müsli, zusammen mit eingeweichtem Trockenobst sind zum Beispiel super.

7. Deine Organe müssen wieder ihren Platz finden

Je größer dein Baby im Bauch wird, desto knapper wird der Platz darin. Gegen Ende der Schwangerschaft sind Lunge, Magen, Leber und Darm deshalb deutlich nach oben verschoben. Nach der Geburt wandern deine Organe Stück für Stück nach unten
auf ihre ursprüngliche Position zurück. Zu Beginn ist der leere Bauch nicht nur von außen sehr weich, auch von innen kann
er sich regelrecht leer anfühlen. Einige Mamas beschreiben das Gefühl in ihrem Bauchraum nach der Geburt als lose und so,
als würden ihre Organe rausfallen. Auch wenn das natürlich nicht passieren kann, können Miederhöschen oder deine alten Schwangerschaftshosen oder -strumpfhosen deinem Bauch in der Zeit nach der Geburt den nötigen Halt geben und dir helfen, dich wohler zu fühlen.

8. Wo schläft das Baby?

Nach kurzen Widerständen wirst du zur Erkenntnis kommen, dass nicht du entscheiden wirst, wo dein Baby schläft. Denn das Baby schläft nicht in seinem Bett! Auch wenn das der wichtigste Vorsatz war, den du gefasst hast. Du wirst von ganz allein und ohne schlaue Tipps dahinter kommen, dass die Theorie manchmal sehr grau ist.

Und auch tagsüber ist dein Baby eine kleine, süße Klette und klebt an dir. Manchmal bist du festgestillt auf dem Sofa und hast hoffentlich ein paar Grundnahrungsmittel in Reichweite. Denn es wäre möglich, dass du dich für die nächsten zwei oder drei Stunden mit Baby im Arm nicht vom Fleck rühren kannst oder es keinesfalls riskieren willst, dass es aufwacht. Clusterfeeding heißt das Fachwort für diesen Marathon-Stilleinheiten. Diese sind ebenfalls - du ahnst es vielleicht - ganz normal. Babys haben feine Antennen und es wird sich sofort beschweren, wenn du es aus dem Körperkontakt lösen möchtest.

9. Man kommt zu gar nichts

Der Klassiker, den niemand glaubt, wenn einem jemand vor der Geburt davon erzählt: "Mittags um 13 Uhr weder gefrühstückt noch geduscht? Das ist doch übertrieben". Aber spätestens nach zwei Wochen merkst du, dass es doch so ist. Nicht jeden Tag, aber oft. Und bis du für einen kleinen Spaziergang bereit bist, wird es je nach Jahreszeit draußen schon fast wieder dunkel. Aber auch das bleibt nicht ewig so.

Setz dir kleine Tagesziele. Und mach dir immer wieder bewusst, dass du in dieser ersten verrückten Zeit mit einem Baby nicht alles wissen kannst. Aber deine Sicherheit wird wachsen, jeden Tag ein bisschen mehr.

10. Der Beckenboden

Es gibt Frauen, die vor der Schwangerschaft noch nicht mal wussten, dass sie diesen Muskel überhaupt haben. Und Frauen, die ihn ganz genau kannten und einsetzen konnten. Den Beckenboden. Während der Schwangerschaft lastet monatelang ordentlich Gewicht darauf und während der Geburt kann das Gewebe überdehnt werden.

Einige Mamas haben Monate oder sogar Jahre mit Inkontinenz zu kämpfen. Und an Springen und Hüpfen haben wohl fast alle Frauen auch eine ganze Weile nach der Geburt keine Freude.

Hormonell bedingt ist der Beckenboden während der Schwangerschaft insgesamt weicher und lockerer. Das Baby, der Mutterkuchen, das Fruchtwasser, all dies drückt mit seinem Gewicht auf den Beckenboden und dieser hält alles gut. Unser Körper ist ein Wunderwerk!

Mit der richtigen Rückbildung und gezielten Übungen kannst du viel dafür tun, dass die Kontrolle über diesen Muskel schon bald wieder zurückkommt. Trainiere deinen Beckenboden sechs bis acht Wochen nach der Geburt regelmäßig. Gib deinem Körper aber bitte Zeit für die vollständige Rückbildung. Er hat sich in den 40 Schwangerschaftswochen verändert und Kraftvolles geleistet!

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