Dein erkältetes Baby stillen
Eine Erkältung kommt oft mit vielen Symptomen. Dein Kind hat Probleme beim Saugen und Schlucken, schläft schlecht und sucht enorm viel Körperkontakt. Sollte es schon im Beikostalter sein, verweigert es möglicherweise die Nahrungsaufnahme. Oft kommt es infolgedessen dann zu einer Stressreaktion im Körper der Mutter und dadurch bedingt zu einer Hormonreaktion unter der die Milchbildung und der Milchfluss leiden. Du machst dir Sorgen. Das Wichtigste was du dann brauchst ist Sicherheit. Ruhe, Schlaf, Entspannung und Unterstützung ist dann genau das, was dir und deinem Kind hilft.
Über deine Muttermilch bekommt dein Baby Antikörper, weiße Blutkörperchen, Stammzellen und schützende Enzyme, welche die Infektion bekämpft und zur Heilung beitragen können. Die Zusammenstellung an Vitaminen und Nährstoffen in der Muttermilch passt sich zudem ständig an dein Baby an und trägt so dazu bei, dass es ihm so schnell wie möglich besser geht. Wenn du dein krankes Baby stillst, schenkst du ihm außerdem nicht nur die besten Voraussetzungen für schnelle Erholung, sondern auch tröstende Nähe.
Bei Kindern im Alter von unter drei Monaten und bei älteren Kindern mit schlechtem Trinkverhalten, Fieber über 38°C, Erbrechen, Durchfall oder eingeschränkter Atmung solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Wenn die Mama erkältet ist
Wenn du selbst erkältet bist, ist es das Beste, wenn du einfach weiterstillst. Dein Baby steckt sich nicht über deine Muttermilch an. Im Gegenteil - sie enthält Antikörper und senkt so das Risiko einer Ansteckung.
Allerdings kann es auch sehr anstrengend sein, trotz Erkältung weiterzustillen. Du musst jetzt auf dich selbst achten, damit du dich auch um dein Baby kümmern kannst. Trinke viel, iss, wenn du kannst, und denk daran, dass dein Körper zusätzliche Ruhe braucht. Mach es dir auf dem Sofa bequem und kuschle dich dort für ein paar Tage mit deinem Baby ein. Bitte, wenn möglich deine Familie oder Freunde darum, dir mit dem Baby zu helfen, damit du dich darauf konzentrieren kannst, wieder gesund zu werden.
Um deine Muttermilchbildung musst du dir keine Sorgen machen - sie wird weiterhin funktionieren. Höre nur nicht abrupt mit dem Stillen auf, sonst läufst du Gefahr, eine Mastitis zu bekommen.
Wirst du als Mama krank,
ist Stillen für dein Kind weiterhin
der beste Schutz vor Erkältungen.
Muttermilch enthält Antikörper & Immunfaktoren, die dein Kind unterstützen
Das hilft dir als stillende Mama bei einer Erkältung
Gegen eine Erkältung helfen stillfreundliche Medikamente aber auch viele Hausmittel. Bei Husten helfen Präparate mit Efeu, Primel und Thymian. Gegen Halsschmerzen hilft Islamoos oder das Gurgeln mit Salzlösung oder Salbei. Das Gurgeln mit Salbei hat im Gegensatz zur Einnahme von Salbei oder Pfefferminz keine Auswirkung auf deine Milchmenge.
Auch viel trinken hilft, denn es verflüssigt den Schleim und hilft so beim Lösen. Du solltest mindestens 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht trinken. Zusätzlich kannst du dir Wickel und Auflagen mit Kartoffeln, Zwiebeln, Quark und Zitrone machen. Warme Wickel helfen bei Husten und wirken teils entzündungshemmend.
Eine Suppe hilft auf jeden Fall. Zum einen erleichtert sie das Essen bei Halsschmerzen, zum anderen kannst du durch die Zutaten noch einige Kräfte mobilisieren. Hühnersuppe wirkt antibakteriell, eine Suppe mit aufgekochter Rinderbeinscheibe gibt Kraft. Als vegetarische oder vegane Alternative kannst du Zwiebel, Ingwer und Knoblauch in eine Suppe geben, um dein Immunsystem zu unterstützen.
Sollte eine Medikamenteneinnahme unumgänglich sein, solltest du darauf achten, dass du einzelne Mittel gegen das vorliegende Symptom verwendest und keine Kombipräparate. Diese enthalten oft auch Mittel gegen Symptome, die gar nicht vorliegen. Außerdem solltet ihr auf ein Familienbett verzichten, wenn du und/oder dein/e Partner/in müde machende Medikamente einnehmt. Dadurch ändert sich euer Schlafverhalten und ihr könnt weniger auf ein Kind im Bett reagieren.
Falls du dir unsicher bist, welche Medikamente du während der Stillzeit nehmen darfst, frag am Besten deine Hebamme oder deine/n Arzt/Ärztin.