Wie schläft dein Baby am Besten?

Wenn dein Baby frisch bei euch Zuhause eingezogen ist, wird dich das Thema Babyschlaf wahrscheinlich
sehr beschäftigen. Dein Baby braucht in den ersten Lebenswochen sehr viel Schlaf. Und klar ist: Es wird nicht durchschlafen.

Schlafen ist Gewöhnungssache

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und so gewöhnt sich auch dein Baby an bestimmte Rituale vor dem Einschlafen. Das kannst du nutzen und mit deinem Kind bestimmte Abläufe vor dem Schlafen gehen einführen. Vielleicht hat dein Kind sich auch schon an gewisse Abläufe gewöhnt, die es am Einschlafen hindern.

Wenn du dein Kind immer auf deinem Arm in den Schlaf wiegst, hat es nicht gelernt, allein in seinem Bettchen einzuschlafen.
Das kann auch ein Grund sein, warum es nicht durchschläft. Denn während der natürlichen Wachphasen überprüft dein Baby instinktiv, ob noch alles so ist, wie es vor dem Einschlafen war. Dies ist natürlich nicht der Fall, wenn es eben noch auf deinem Arm war und jetzt allein in seinem Bettchen liegt.

Ähnlich kann es sich auch mit anderen Einschlafhilfen verhalten. Dein Kind hat sich daran gewöhnt, nur unter bestimmten Bedingungen ein- und weiterzuschlafen. Aber diese Gewohnheiten lassen sich ändern. Wichtig dabei ist, dass du und dein/e  Partner/in die Veränderung wirklich wollt und ihr euch damit wohlfühlt. Egal für welche Methode ihr euch entscheidet: Vertraut auf eure Intuition. Dann klappt's bestimmt auch bald mit dem Schlafen!  

Schlafverhalten von Babys und Kleinkindern

Bei deinem Kind ist im Schlaf einiges los - einschlafen, aufschrecken, träumen, weinen, weiterschlafen. Das bekommst du als Mama natürlich mit. Bei unserem Schlaf werden grundsätzlich zwei Arten unterschieden:

Der Tiefschlaf:

Der Tiefschlaf wird auch Non-REM-Schlaf genannt. Er kann in vier aufeinanderfolgende Stufen unterteilt werden. Du fällst dabei vom ganz leichten in den leichten, dann in den tiefen und schließlich in den ganz tiefen Tiefschlaf. Atmung und Herzschlag werden von Stufe zu Stufe ruhiger und regelmäßiger, du bewegst dich kaum und fängst eventuell an zu schnarchen. In dieser Phase bist du ganz entspannt und es ist schwer, dich ohne Wecker oder sonstige äußere Einflüsse aufzuwecken. Die Tiefschlafphase wird mehrmals pro Nacht durch den Traumschlaf abgelöst.

Der Traumschlaf:

Der Traumschlaf wird auch REM-Schlaf genannt. REM steht für "rapid eye movement" und bedeutet, dass sich die Augen hinter den geschlossenen Lidern schnell bewegen. In der Traumschlaf-Phase verarbeitet unser Gehirn neue Eindrücke und ist daher aktiv. Die Atmung und der Herzschlag sind unregelmäßiger als im Tiefschlaf. Vielleicht zucken auch noch die Hände oder das Gesicht. Du träumst, auch wenn du dich sonst nicht viel bewegst.

Bei älteren Kindern und Erwachsenen wechseln sich die beiden Phasen ungefähr fünf- bis sechsmal in der Nacht ab.
Doch während du schläfst, hast du auch Wachphasen.

Die Wachphase:

Die Wachphasen sind ganz normal und entstehen in der Regel während eines Übergangs zwischen den beiden Schlafphasen. Auch dein Kind hat diese kurzen Wachphasen. Es überprüft dabei instinktiv, ob sich etwas seit dem Einschlafen verändert hat. Wenn dein Kind in deinem Arm eingeschlafen ist und jetzt in seinem Bettchen aufwacht, dann hat sich etwas verändert. Dein Kind fängt an zu schreien und schläft wahrscheinlich erst auf deinem Arm wieder ein. Es entsteht ein Kreislauf, der sich mit jeder Wachphase wiederholen wird. Wenn du dein Kind im wachen Zustand in sein Bett legst, wird es bei seiner "Überprüfung" feststellen, dass alles so ist wie vor dem Einschlafen und höchstwahrscheinlich weiterschlafen.

Ältere Kinder und Erwachsene fallen nach dem Einschlafen immer zuerst in den Tiefschlaf. Nach zwei bis drei Stunden folgt dann die erste Traumschlafphase. Neugeborene hingegen fallen zuerst in den Traumschlaf. Deshalb wachen sie nach dem Einschlafen auch so leicht wieder auf.

Die Traumschlaf-Phasen machen bis zum 3. Lebensmonat 50 Prozent des Schlafes aus. Mittlerweile ist bekannt, dass die Gehirnreifung und das Körperwachstum bei Kindern zum Teil im Schlaf stattfinden und es gibt Hinweise, dass die Traumschlaf-Phasen besonders wichtig für das Lernen und das Gedächtnis sind. Das erklärt auch, warum Säuglinge einen fast doppelt so hohen Schlafbedarf wie Erwachsene haben. Zudem bewahrt viel Schlaf Babys vor Informationsüberflutung und ist wichtig, für die Entwicklung des Immunsystems.

Ab dem 3. Lebensmonat ändert sich das Schlafverhalten deines Babys und es fällt zuerst in den Tiefschlaf, der zu dem Zeitpunkt jedoch noch nicht über alle 4 Stufen ausgereift ist. Dieser entwickelt sich bis zum 6. Lebensmonat komplett und das Schlafmuster gleicht sich dem von Erwachsenen an.

Das Schlafmuster Deines Kindes verläuft also zwischen Tief- und Traumschlaf, unterbrochen von kurzen Wachphasen. Ob Dein Kind während dieser kurzen Wachphasen weint oder weiterschläft, hängt zu einem Großteil von den Einschlafgewohnheiten ab.

Ein festes Einschlaf-Ritual gibt deinem Baby Halt und Sicherheit.

 

Die Fremdelphase

Ab dem 7. Lebensmonat beginnt bei vielen Babys die Fremdelphase und damit ändert sich auch der Schlafbedarf sowie die Art, wie dein Baby schläft. Für dich und dein Baby bedeutet das häufiger unruhige Nächte. Denn die immer aufregenderen Erlebnisse des Tages werden im Schlaf verarbeitet und führen zu sehr intensiven Träumen. Hinzu kommt, dass es begreift, dass Schlaf eine Trennung von dir bedeutet. Das kann zu Wut und Tränen führen, den Schlaf beeinträchtigen und das Einschlafen zu einer Herausforderung werden lassen.

In dieser Zeit braucht dein Baby viel Nähe und Vertrauen. Wenn es nachts weinend aufwacht, solltest du es nicht ignorieren. Zeig ihm, dass du da bist, wenn es dich braucht. Tröste dein Baby beispielsweise durch sanftes Streicheln oder ein Schlaflied. Dabei kann auch eine Spieluhr unterstützen, die eine beruhigende Melodie spielt. Denn Babys reagieren positiv auf sanfte, harmonische Klänge und fühlen sich so geborgen.

Vermeide unbedingt noch mehr Aufregung für dein Kind. Lass es, wenn möglich, in seinem Bett liegen und versuche es so zu beruhigen, dass es wieder einschläft. Taste dich vorsichtig an verschiedene Möglichkeiten heran und finde heraus, was dir und deinem Baby guttut.

In dieser Zeit kann es auch helfen, ein festes Ritual vor dem Einschlafen einzuhalten. Das gibt deinem Baby Halt und Sicherheit. Du kannst z.B. mit deinem Kind kuscheln oder ihm immer das gleiche Schlaflied vorsingen. Auch eine kleine Massage kann als Ritual eingeführt werden.

Der Schlafbedarf sinkt auf 14 Stunden pro Tag. Dein Baby schläft nun die meiste Zeit in der Nacht und macht tagsüber noch ca. zwei Tagesschläfchen. Es entwickelt einen Schlafrhythmus, der für ca. vier Monate anhalten kann. Hierbei kann es aber auch individuelle Unterschiede geben. Manche Kinder brauchen mehr, manche weniger Schlaf. Wenn ein Tag besonders anstrengend oder aufregend war, kann es sein, dass dein Kind auch mal ein paar Stunden mehr schlafen muss.

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Die innere Uhr

Wir alle haben eine sogenannte innere Uhr. Diese kann durch äußere Einflüsse wie beispielsweise Licht und Temperatur beeinflusst werden. Dein Baby richtet sich nach seiner eigenen inneren Uhr, an deren Rhythmus du Dich nach wie vor anpassen musst. Denn wann Dein Baby Schlaf braucht und wann nicht, kann es nur selbst wissen.

Wenn du mit deinem Baby Termine hast, lässt es sich natürlich nicht vermeiden, dass es zu diesen Zeiten wach sein muss. Hat dein Baby keine Probleme damit, Schlaf zu einem anderen Zeitpunkt nachzuholen, bist du relativ flexibel. Gehört dein Baby allerdings zu den Kindern, die nicht so schnell und nicht überall einschlafen können, solltest du für einen an den Bedürfnissen deines Babys ausgerichteten geregelten Schlafrhythmus sorgen. Denn geregelte und feste Schlafenszeiten helfen deinem Baby, sich auf tägliche Gewohnheiten einzustellen.

Das gilt auch, falls dein Baby in der Nacht immer zu unterschiedlichen Zeiten wach wird. Seine innere Uhr hat sich noch nicht ganz eingestellt. Du kannst ihm dabei helfen, indem du einen festen Tagesrhythmus planst und zwar sieben Tage die Woche. Einen geregelten Tagesablauf kannst Du schaffen, indem Du immer zur selben Uhrzeit mit Deinem Baby spazieren gehst oder badest und so weiter.

Um die nächtlichen Schlafphasen zu verlängern, kannst du deinem Baby helfen, Tag und Nacht zu unterscheiden. Lass dazu dein Baby am Tag in einem hellen Raum mit normaler Geräuschkulisse schlafen. In der Nacht hingegen lässt du es im Gegenzug besonders ruhig zugehen und vermeidest viel Licht oder Worte. Auch die Windel solltest Du nicht in jeder Wachphase wechseln, sondern nur wenn sie wirklich nass ist. Falls Dein Baby das Fläschchen bekommt, sollte dies in der Nacht schon in Reichweite sein, damit Du den Hunger schnell stillen kannst. So sind gute Weichen gestellt, dass Dein Baby schnell wieder einschläft und längere Schlafphasen in der Nacht durchläuft.

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