Morgenübelkeit während der Schwangerschaft

Die Morgenübelkeit, auch bekannt als Schwangerschaftsübelkeit, ist ein häufiges Phänomen, dem viele werdende Mütter in den ersten Monaten ihrer Schwangerschaft begegnen. Diese Übelkeit kann zu jeder Tageszeit auftreten und geht oft mit Erbrechen einher, obwohl der Name auf morgendliche Symptome hinweist. Es handelt sich um eine natürliche Reaktion des Körpers auf die hormonellen Veränderungen während der Schwangerschaft.
Obwohl die Morgenübelkeit in der Regel kein Grund zur Sorge ist, kann sie dennoch unangenehm sein und
deinen Alltag beeinflussen.

Ursachen der Morgenübelkeit

Die Ursache für die Übelkeit in der Schwangerschaft konnte bisher noch nicht mit Sicherheit festgestellt werden. Eine der möglichen Ursachen sind hormonelle Veränderungen in deinem Körper. Während der Schwangerschaft produziert dein Körper vermehrt das Hormon hCG (humanes Choriongonadotropin), das für die Aufrechterhaltung deiner Schwangerschaft verantwortlich ist. Dieses Hormon kann die Übelkeit auslösen. Es wird auch angenommen, dass die Morgenübelkeit eine Schutzreaktion des Körpers ist, um dich und dein ungeborenes Kind vor potenziell schädlichen Substanzen zu schützen.

Die Morgenübelkeit kann auch mit einem erhöhten Geruchssinn einhergehen. Während der Schwangerschaft kannst du empfindlicher auf bestimmte Gerüche reagieren, die normalerweise keine Übelkeit auslösen würden. Dies kann dazu führen,
dass du bestimmte Lebensmittel oder Gerüche als unangenehm empfindest und dir übel wird. Auch Veränderungen im Verdauungssystem spielen eine Rolle bei der Morgenübelkeit. Während der Schwangerschaft verlangsamt sich der Verdauungsprozess, um sicherzustellen, dass Nährstoffe effizienter aufgenommen werden können. Dies kann jedoch dazu führen, dass Nahrung länger im Magen verweilt und dadurch Übelkeit verursacht. Ebenso kann der erhöhte Druck der wachsenden Gebärmutter auf den Magen ebenfalls zu Übelkeit führen.

Zudem können auch niedrige Blutzuckerwerte, Stress oder Mangelerscheinungen durch falsche Ernährung die Schwangerschaftsübelkeit begünstigen. Bei einigen Frauen scheint auch ein erblicher Zusammenhang zu bestehen.
Litt deine Mutter an Übelkeit während der Schwangerschaft ist es wahrscheinlich, dass dir auch unwohl sein wird.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Ursachen der Morgenübelkeit von Frau zu Frau unterschiedlich sein können und dass sie nicht alle Schwangeren erleben. Einige Frauen haben möglicherweise nur leichte Übelkeit, während andere mit schwerer Morgenübelkeit zu kämpfen haben, die den Alltag stark beeinträchtigen kann.

Symptome der Morgenübelkeit

Die Morgenübelkeit während der Schwangerschaft geht oft mit verschiedenen Symptomen einher, die dein Wohlbefinden beeinträchtigen können. Die häufigsten Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit.

Du kannst ein allgemeines Unwohlsein im Magenbereich verspüren, begleitet von einem starken Drang, dich zu übergeben. Die Übelkeit kann von leichtem Unbehagen bis hin zu starkem Unwohlsein reichen und kann zu jeder Tageszeit auftreten, nicht nur am Morgen. Oft wird sie durch bestimmte Gerüche oder Geschmäcker ausgelöst, die normalerweise keine Übelkeit verursachen würden. Erbrechen tritt häufig als Folge der Übelkeit auf. Du musst dich möglicherweise häufig übergeben, manchmal sogar mehrmals am Tag. Das Erbrechen kann vorübergehend Erleichterung bringen, aber es kann auch zu weiterer Schwäche und Dehydration führen. Es ist wichtig, dass du, wenn du dich häufig erbrechen musst, ausreichend Flüssigkeit zu dir nimmst, um eine Dehydration zu vermeiden.

Appetitlosigkeit ist ein weiteres häufiges Symptom der Morgenübelkeit. Du könntest einen starken Verlust des Appetits verspüren und Schwierigkeiten haben, ausreichend Nahrung zu dir zu nehmen. Dies kann zu einer Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen führen, die sowohl für deine Gesundheit als auch für die Entwicklung deines Babys während der Schwangerschaft wichtig sind. Es ist wichtig, dass schwangere Frauen trotz der Appetitlosigkeit versuchen, kleine, häufige Mahlzeiten einzunehmen und auf nährstoffreiche Lebensmittel achten, um sicherzustellen, dass sie die benötigten Nährstoffe erhalten.

Die Symptome der Morgenübelkeit können von Frau zu Frau unterschiedlich sein und nicht alle Schwangeren erleben die gleichen Symptome. Einige Frauen haben möglicherweise nur leichte Übelkeit, während andere mit schwerer Morgenübelkeit zu kämpfen haben, die den Alltag stark beeinträchtigen kann. Es ist auch möglich, dass die Symptome im Verlauf der Schwangerschaft variieren und sich im Laufe der Zeit verändern.

Die Symptome der Morgenübelkeit können für dich sehr belastend sein und deine Lebensqualität beeinträchtigen. Es ist wichtig, dass du dir selbst und deinem Körper während dieser Zeit Geduld und Verständnis entgegenbringst. Gönn dir ausreichend Ruhe, reduziere Stress und such Unterstützung von deinem/r Partner/in, Familie oder Freunden.

Häufigkeit und Dauer der Morgenübelkeit

Statistiken zeigen, dass etwa 70-80 % der schwangeren Frauen von Morgenübelkeit betroffen sind. Die Morgenübelkeit tritt in der Regel im ersten Trimester der Schwangerschaft auf, oft ab der fünften bis sechsten Schwangerschaftswoche und ist oft das erste Anzeichen für die Schwangerschaft. Die Beschwerden erreichen normalerweise ihren Höhepunkt zwischen der achten und zwölften Schwangerschaftswoche und klingen dann allmählich ab. Für die meisten Frauen verschwindet die Morgenübelkeit bis zum Ende des ersten Trimesters oder spätestens zu Beginn des zweiten Trimesters. Es gibt jedoch auch Frauen, bei denen die Morgenübelkeit länger anhält und bis zum dritten Trimester andauern kann.

Die Dauer der Morgenübelkeit kann von Frau zu Frau stark variieren. Einige Frauen haben nur vorübergehende Symptome, die nur wenige Wochen anhalten, während andere über mehrere Monate hinweg mit Morgenübelkeit zu kämpfen haben. In seltenen Fällen kann die Morgenübelkeit während der gesamten Schwangerschaft anhalten. Es ist wichtig zu beachten, dass die Dauer der Morgenübelkeit nicht unbedingt Rückschlüsse auf die Gesundheit der Schwangerschaft ziehen lässt. Auch wenn die Morgenübelkeit unangenehm sein kann, ist sie in der Regel kein Grund zur Sorge, solange die werdende Mutter ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt und keine Anzeichen von Dehydration oder Mangelernährung zeigt. Klingt das Erbrechen oder die Übelkeit nicht ab, solltest du aber auf jeden Fall mit deinem/r Arzt/Ärztin oder deiner Hebamme sprechen.

Tipps zur Linderung

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die helfen können, die Morgenübelkeit während der Schwangerschaft zu lindern. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen können, mit der Übelkeit umzugehen:

  • Lieber kleine, häufige Mahlzeiten: Iss kleine, häufige Mahlzeiten, anstatt große, schwere Mahlzeiten. Dies kann helfen, den Magen nicht zu überlasten und Übelkeit zu reduzieren.
  • Iss was dir bekommt: Alles was du im Magen behalten kannst ist gut. Vermeide fettige, frittierte oder stark gewürzte Speisen, da diese die Übelkeit verstärken können.
  • Trinke ausreichend: Trinke ausreichend Flüssigkeit, um eine Dehydration zu vermeiden. Versuche, kleine Schlucke Wasser oder Kräutertee zu trinken, um die Übelkeit zu reduzieren.
  • Führe Tagebuch: Identifiziere Lebensmittel oder Gerüche, die deine Übelkeit auslösen, und versuche, diese zu vermeiden. Jeder hat unterschiedliche Auslöser - also höre auf deinen Körper und achte darauf, was dir guttut. Notiere wann es dir besser oder schlechter geht, um herauszufinden, zu welchen Zeiten du problemloser essen und trinken kannst.
  • Iss in ruhiger Umgebung: Nimm deine Mahlzeiten in einer ruhigen und entspannten Umgebung ein, um Stress und Angst zu reduzieren, die die Übelkeit verschlimmern können.
  • Entspann dich: Praktiziere Entspannungstechniken wie tiefe Bauchatmung, Meditation oder Yoga, um Stress abzubauen und die Übelkeit zu reduzieren.
  • Zeit für dich: Nimm dir Zeit für dich selbst und gönn dir ausreichend Ruhe und Entlastung. Überanstrengung und Erschöpfung können die Morgenübelkeit verschlimmern.
  • Akupressur oder Akupunktur: Versuche es mit Akupressur oder Akupunktur. Es gibt bestimmte Punkte auf dem Körper, die bei der Linderung von Übelkeit helfen können, wie zum Beispiel den P6-Punkt am Handgelenk. Besorg dir ein Akupressur-Band, das schon vielen Schwangeren bei Übelkeit geholfen hat.
  • Eisenpräparate nur bei Eisenmangel: Eisen beeinflusst das Verdauungssystem. Nimm Eisenpräparate nur, wenn du an Eisenmangel leidest und probiere ggf. verschiedene Präparate aus - manche sind bekömmlicher als andere.
  • Motherlove® Morgenwohl: Unsere Motherlove® Morgenwohl Kapseln enthalten Ingwerwurzel, Pfefferminz- und Himbeerblätter, Zitronenmelisse und Eibischwurzel und können deinen revoltierenden Magen auf natürliche Weise besänftigen.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Maßnahmen bei jeder Frau gleich gut wirken. Jeder Körper ist einzigartig und reagiert unterschiedlich auf verschiedene Behandlungsansätze. Es kann hilfreich sein, verschiedene Strategien auszuprobieren und herauszufinden, was für dich am besten funktioniert. Wenn die Morgenübelkeit trotz aller Maßnahmen anhält oder sich verschlimmert, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um weitere Unterstützung und mögliche medizinische Behandlungen zu erhalten.

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